[Re-Entry 24.12.11]
Keine Goethe-Reise gemacht = der ekS auf fliehender Wanderschaft mit Blick auf weiten Flur (Einz Zwo, Unschuld vom Lande). Ein Signal öffnet die Portale: Zwei parallele "Vierer" (auch in der Unendlichkeit ungeschnitten) sofort besetzt: Maike, Sabine, Marlene, Karo, Delfi, Liha (und noch zwei) schief aber gerecht ins Abteil verteilt. Die eben noch in kleine Doppel zerstreute Unruhe wandert jetzt zur Mitte. Erste zögernde nervöse Wellen Lachen lösen sich zuerst aus Einzelmündern. Marlene wirft mutig zwei Sätze hin: zwei prusten gleich, der Rest schließt kaum vermittelt auf: Langsam setzt sich die Lachmaschine in Gang. Nach zwei kanonischen Lachsalven rollt die ganze Runde, unverwundbare Lachkugel, in organlosem Innen durchs Gewitter. Zuckende Wellen Gekicher ziehen durch den Gang, alte Herren fühlen sich unbequem gegen Wände geschoben, in Mitten unbeholfen ausgestellt; ernsthafte Mütter und ein Paar, anglophil und gelotophob, erproben sich an einer Empörungsblickkontakte-Blase, die an nächster lachender Spitze aber gleich zerplatzt.
Auch der ekS vermeidet Blickkontakte, wirft bunte ungeschliffene Worte als Irritationsgelenke gegen die Hülle der wabernden Lachgestalt: hinter Nagellack und einem schwarz-scheiteligen Horizont als Kante, kleine Ruinen an der Wange, stockt zwei Sekunden die Kugel. Etwas ändert sich. Marlene kompensiert den Schreck durch Wiederholung, findet nicht sofort wieder Anschluss. Dann entspannt Delfi den Regenschirm ins Abteil -- Verkantungen lösen sich, die Kugel ist wieder heil und ruckelfrei, lacht vorsichtiger weiter. Sabine brütet ernst. Kleine Phänomenologinnen des Alltags entdecken die Ähnlichkeit zwischen dem Türschlussignal und Emma, Lukas´ Lokomotive. Eine will auf einmal das Höhlengleichnis analysieren im Abitur. Der stille Zug sei gruselig, mutmaßt Marlene. Dann rollt er (noch immer oberhalb) ins Gleis, drei irritierte Passagiere auf dem Weg in Die lächelnde Röhre zum Abschied.
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