Dienstag, 3. Mai 2011

Selbstausstellung (immernoch) 2.0



(Kompletten Film gibts hier.)

"Tatsächlich erfährt man beim Lesen von Blogs vor allem, mit welcher Gedankenlosigkeit wir angesagt Idiome und Marketingsprache nachplappern, wie unoriginell und häufig auch gehässig unsere unbewussten Impulse noch immer sind. Die obligatorische Diktion der Geschwindigkeit begünstigt das Überspitzte, Undurchdachte, Unverdaute. (Nicht umsonst evoziert das Wort "Blog" das Geräusch, das wir machen, wenn wir uns übergeben.) "Das ist der heiße Scheiß", lassen uns die Blogger wissen. Oder auch: "Das ist so was von durch." Ihre Sprache soll wiedergeben, wie die Leute auf der Straße oder dem College-Campus reden - das phatisch-gefühlige, exhibitionistische Grummeln und Brabbeln zufriedener ("Die Göttliche Komödie ist so geil!") oder verdrossener ("Dante ist für´n Arsch!") Verbraucher."

(Aus: n+1-Research, Ein Schritt weiter. Die n+1-Anthologie)

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