Sonntag, 7. August 2011

Alltagschoreographie




"Abgesehen von der baulichen Struktur gibt es noch eine weitere Größe durch die Bewegung choreographiert wird und sich Raum konstituiert. Die Beziehungen der menschlichen Körper untereinander spannen Räume auf, die wir als dynamische Ordnungen beschreiben. Diese dynamische Ordnung bildet flüchtige Räume, die jedoch gerade in ihrer Kurzlebigkeit eine starke Raumwirkung entfalten.
Indem der Film Zwischenräume ohne bauliche Kanten aus der Vogelperspektive einfängt und die dort stattfindenden Bewegungen dokumentiert, rückt die Beziehung der dynamischen Körper untereinander in den Vordergrund. So hebt der Film die Bewegungen aus der statischen Ordnung heraus und lässt die Menschen sich, wie in einer Choreographie, zu einander verhalten. Hast und Eile, Zögern und Verweilen, Ausweichen und Anhalten in der körperlichen Interaktion lassen den menschlichen Körper als flüchtige Architektur erscheinen, die den Raum ebenso bestimmt, wie die statische Ordnung."

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