
Der elf-köpfige Soziograph, müde vom vorangegangenen Abend, schüttelt sich den Traum von der Schulter: Im H&M noch eine Bluse mopsen, dahinter verschwimmt dann schon der Abend: In der Stadt noch unterwegs gewesen. In allen Fenstern Lichter an: keine Sau zuhause. Peter, Björn und Ingo spielen Skat, Kathrin lobt wieder den neuen Fetenraum im SX. "Viel größer als der im Z, ich finds eigentlich cool."
Dann, endlich nicht mehr müde, frühstücksfrisch: [draußen fögel rundherum]
Wieso ist der Tag so saugemütlich!? Schon halb neun den Stuhl auf den Balkon, Kaffee. Alle erst langsam so Rolläden hoch und du chillst schon mit Safranskis Heidegger, Füße hoch, Zeltplatzmorgenluft.
Du warst jetzt lang genug zu angespannt. Vergiss die alten Rivalen. Von jetzt kannst ganz alleine du so deine Spuren streuen und keiner fährt dir in die Paraden.
Dann, elf Uhr, total entspannt. Telefon. Der Oberinquisitor dich voll so angepflaumt:
"Ja, was machstn du?! Telefon und hier Balkon. Und Kaffee und Morgenluft. Und da draußen!? Checks ma, eeeehhhh, R.E.A.L.I.T.Ä.T."
"Komm mal klar jetzt, was bist denn so aggressiv!?"
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