Der zeitgenössische Bildungsbürger hat es nicht leicht, wenn er noch an kulturellen Fortschritt glauben mag und sich dabei auch noch einen Sinn für Avantgarde wahrt. Er will ja offen sein, schaltet die Kultur-Magazine ein und macht im Gespräch eine hektische Bewegung, die für ihn etwas mit Jugendkultur zu hat. Wer nicht mehr provoziert sein will muss integrieren: tastet ohne rechten Sinn nach dem Begriffswerkzeug aus dem alten Luxusset in Leder: "Dada", "progressives Theater", "Alltagstrip zwischen Depression und Wahnsinn", "groteskes Happening" oder "ausgefeiltes Spiel mit den Regeln des guten Geschmacks: die pure Anti-Ästhetik" - heute will keins so recht passen. Schade nur, dass die einigermaßen hölzern vorgetragenen Selbsterklärungsversuche der HGich.T-Medien-Frontfrau den Kommentar durch ihre Flachheit noch "unterwandern", letzte Sympathien gehen flöten, ohgott, ich habe meine Artikulationsgabe auf dem Dixi weggespült. Nur S.P.O.N. bleibt hochsensibel, mit dem Organ zur Unterscheidung feinster Bedeutungsnuancen ausgestattet:
Da lobt man sich doch die RTL II-Berichterstattung:
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