Wie wäre wohl ein dialegesthai zwischen Adorno (+) und Falco (+) gelaufen? Als Geisterdialog etwa, sehr verkürzt, so?
Falco (= F): Servus, Wiesengrund! Ah, bist aa do? Host a Zeit? I hätt grad a Frag, beinah philosophisch, verstehst? Adorno (= A): Nicht ist das Verstehen fatalistisch streng verhaftet irgendwelchem Ungeschick des einzeln Fragenden beim Fragen, im Vollzug konkreten Fragens, also dem je Erfragten existentiell angeheftet, dergestalt, dass allein Rahm und Reh bleibender Genuss zu sein in Anspruch nehmen zu können bedürften, jedoch der gesellschaftliche Rahmen, und zumal das Reh-Gieren - unter geradezu lasziv zu nennender Usurpation der Kategorie des Politischen - bloß eine abgeschmackt humanistische Herausforderung blieben. F: A geh! Re vera? A: Durchaus. F: Jetz hob i glatt mei Frag vergessen. A: Haben Sie denn, dialektisch ersatzhalber, ein Poesiealbum dabei? F: Der Deifi solls holn, i hob bloß nur so an Fetzn, so an bleeden Zettel, so anen mit Fett- und Ketchupflecken drauf. A: Sei's drum, um mit Schiller und Goethe zu sprechen. Ich notiere Ihnen trotzdem gerne etwas, das hält, auch wenn Marmorstein und Eisen bricht. F: Leiwand! Come on - mach's - schreib's - auf geht's - action! ..- A: "Adorno, ergo sum." F: Wos? A: Bitte, erklären Sie sich deutlicher! F: Was i moan, is: Ja, woar's des schon? Ist des jetz Extrem-Kurzschrift, san des so Afforismen (Anm. des Lektors: Korrekt geschrieben, müsste es hier "Aphorismen" heißen)? A: Ich gestehe, ich sehe nicht in den Sinn der Frage hinein. F: Schaust, i hob vorhin mei Frag vergessen und Du verstehst jetz mei Frag net wirklich. Und wann'd intellektuell net eini-schaust, schaust dann wenigstens aussi? Is jetz des die Gesamt-Lektion der Frankfurter Schule? Horkheimer (qua Deus ex machina): Lassen Sie nun doch bitte meinen sensiblen Kollegen Adorno in Frieden und geben sie mir Ihre Handynummer, damit ich Sie in zehn Minuten kräftig zurückrufen kann!
Wie wäre wohl ein dialegesthai zwischen Adorno (+) und Falco (+) gelaufen? Als Geisterdialog etwa, sehr verkürzt, so?
AntwortenLöschenFalco (= F): Servus, Wiesengrund! Ah, bist aa do? Host a Zeit? I hätt grad a Frag, beinah philosophisch, verstehst?
Adorno (= A): Nicht ist das Verstehen fatalistisch streng verhaftet irgendwelchem Ungeschick des einzeln Fragenden beim Fragen, im Vollzug konkreten Fragens, also dem je Erfragten existentiell angeheftet, dergestalt, dass allein Rahm und Reh bleibender Genuss zu sein in Anspruch nehmen zu können bedürften, jedoch der gesellschaftliche Rahmen, und zumal das Reh-Gieren - unter geradezu lasziv zu nennender Usurpation der Kategorie des Politischen - bloß eine abgeschmackt humanistische Herausforderung blieben.
F: A geh! Re vera?
A: Durchaus.
F: Jetz hob i glatt mei Frag vergessen.
A: Haben Sie denn, dialektisch ersatzhalber, ein Poesiealbum dabei?
F: Der Deifi solls holn, i hob bloß nur so an Fetzn, so an bleeden Zettel, so anen mit Fett- und Ketchupflecken drauf.
A: Sei's drum, um mit Schiller und Goethe zu sprechen. Ich notiere Ihnen trotzdem gerne etwas, das hält, auch wenn Marmorstein und Eisen bricht.
F: Leiwand! Come on - mach's - schreib's - auf geht's - action! ..-
A: "Adorno, ergo sum."
F: Wos?
A: Bitte, erklären Sie sich deutlicher!
F: Was i moan, is: Ja, woar's des schon? Ist des jetz Extrem-Kurzschrift, san des so Afforismen (Anm. des Lektors: Korrekt geschrieben, müsste es hier "Aphorismen" heißen)?
A: Ich gestehe, ich sehe nicht in den Sinn der Frage hinein.
F: Schaust, i hob vorhin mei Frag vergessen und Du verstehst jetz mei Frag net wirklich. Und wann'd intellektuell net eini-schaust, schaust dann wenigstens aussi? Is jetz des die Gesamt-Lektion der Frankfurter Schule?
Horkheimer (qua Deus ex machina): Lassen Sie nun doch bitte meinen sensiblen Kollegen Adorno in Frieden und geben sie mir Ihre Handynummer, damit ich Sie in zehn Minuten kräftig zurückrufen kann!