Donnerstag, 18. November 2010

Unsere (ganz) Großen III: Bonathan Meese - Eine Meise der Kunst


Da kann man eigentlich schon überhaupt nicht einmal mehr etwas dazu sagen. Meese ist prima. Vielleicht der Höhepunkt einer gemäßigt-modernen Klassik, die versucht hatte den Spiel-Begriff wieder so ein bisschen ernst zu nehmen. Das ist natürlich phantastisch, "grotesk", sagen manche, die doch noch irgendwie nach einer historischen Anknüpfung suchen. Vielleicht. Vielleicht ist der Meese auch ein "Gesamtkunstwerk", das kann natürlich sein. Der sensible Kerl konnte nur Japanisch, als er hier in unserem ruhigen Deutschland ankam, um mal so richtig Radau zu machen, das prägte vielleicht auch das Ängstliche, Zurückgezogene, Vorsichtige in das Werk dieses "enfin terrible" hinein:



"Die vollendete Malignität des modernen Kunstbetriebs zeigt sich [...] gerade darin, daß noch der grellste selbstreferentielle Zynismus als Beweis für die Transzendenz der Kunst aufgefasst werden kann. [...] Man kann in puncto Selfishness nie weit genug gehen, solange das Pulikum bereit ist, auf Kunst wie auf eine Erscheinung von Transzendenz zu reagieren - und wie sollte es anders reagieren in einer Zeit, in der jedes beliebige Mehr an Sinn als religiöse Erfahrung aufgemacht wird?"

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