Donnerstag, 28. Juli 2011

"Realen Wahrscheinlichkeiten wohnt eine Tendenz zur Selbstverstärkung inne"


Leitunterscheidung: "Oerlinghausen // Nicht-Oerlinghausen" (Quelle: Derpunk, Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0)

Erläuterungen im Abfluss des Machtstroms:

"Es ist also nicht reiner Zufall, wenn ein Schritt auf den anderen folgt und sich Machtäußerungen in der angegebenen Weise steigern. [...] Gleichwohl bestehen solche Ketten aus Entscheidungen in jeweils neuen, veränderten Situationen. Ob der Machthaber seine Macht zu erwähnen beginnt, wenn seine Kommunikation nicht glatt abfließt, mag von ihm selbst und von der Situation abhängen; ebenso und erst recht, ob er eine angedrohte Sanktion auch ausführt. [...] Erst aufgrund der recht komplizierten Voraussetungen eines Macht-Codes beginnt Macht zu "fließen", das heißt die Form eines Prozesses anzunehmen, der reduzierte Komplexität von Entscheidungen auf Entscheidungen überträgt. Die Liquidität von Macht ist der Effekt eines entsprechenden Codes -- ganz ähnlich wie beim Geld."

Und Niklas L. schlägt sich durch den Wilden Westen der Systeme:

"Die Kategorisierung von Selektion als Handeln muß deshalb gewürdigt werden als ein Mechanismus, der Systeme aus der Gleichheitszumutung entläßt und Differenzierungen möglich macht. Da dies nicht uneingeschränkt geschehen kann, muß das Handeln gleichsam wieder eingefangen und domestiziert werden. [...] Auch der Machthaber selbst muß zur Ausübung seiner Macht bewegt werden, und darin liegt in vielen Fällen die größere Schwierigkeit."
(Jeweils aus: Macht) 

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