Donnerstag, 16. Februar 2012

Minima Irritabilia II: Rückkehr des pop-ästhetischen Lumpenproletariats in die Dominanzkultur

[Re-Entry vom 01.08.11]

Eine kleine, nicht ganz unbrauchbare Reflexions-Performance über den Untergrund:
Das Kellerkind sitzt mitten unter der Gesellschaft und begrüsst die Rückkehr des ästhetischen Lumpenproletariats in die Dominanzkutur...

Ein ergebnisoffenes Herumschrauben an den Kunstproduktionsmittel, das sich jedoch allzu absichtsvollen Berührungen durch äussere Diskurse verweigert und den Charakter eines dramaturgisch-halbdurchdachten, leicht irrsinnigen, aufklärungsresistenten Popvandalismus haben kann.

[Ergänzend zur Rand- und Grenzmetaphorik:  
"Die Bestimmung des Privat-Horizonts hängt ab von mancherlei empirischen Bedingungen und speziellen Rücksichten, z. B. des Alters, des Geschlechts, Standes, der Lebensart u. dgl. m. Jede besondre Klasse von Menschen hat also in Beziehung auf ihre speziellen Erkenntniskräfte, Zwecke und Standpunkte ihren besondern, – jeder Kopf, nach Massgabe der Individualität seiner Kräfte und seines Standpunktes, seinen eigenen Horizont."
(Kant, Logik)]
Dazu der CV der Künstlerdarstellerin Ariane Andereggen, die in ihren Versuchen der Frage nachgeht, 
"was geschieht, wenn eine Schauspielerin in die Rolle einer Künstlerin schlüpft, und dadurch versucht, diese untersuchbar zu machen. Diese Aneignung geschieht weniger über eine Identifikation mit der Künstlerperson, sondern eher über eine Neu-Einschreibung in das Methodenprogramm der Kunst des 20 Jahrhundert. Als ART-ACTOR überführt sie dabei Praktiken authentischer Kunstproduktion in ein selbstdefiniertes, experimentelles System, welches aus selbst auferlegten Regie- und Handlungsanweisungen besteht, mit welchen sie die Rolle eines Künstlers „performt“."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen