Donnerstag, 5. Juli 2012

Renovierte Gedichte: Dichrrief Hördellin - Netlogs


Renovierte Gedichte erfreuen sich selten größter oder selten größter Beliebtheit. Gelegentlich hört man Kritiker der Renovierung von Gedichten sagen, die Schöpfungshöhe der Originale gerönne selten in Persiflage. Renovierte Lyrik ist allerdings weder Persiflage noch Segeln unter falscher Persilflagge


"Patmos im Netz, rechts verlinkt"
(Foto: Rowan/Wiki CC BY-SA 3.0)
Netlogs

Fern ist
Und schwer zu fassen der Bot.
Nebel verweigerte Adressaten
Absender ohne Primat.
Wo dennoch Opa ist, wächst
Aber - das rettende „Auch“.
Furchtlos über elektrische Adern
Die Ströme der Alten unter dem Ungrund ab
Auf leichtgebautesten Bind-Bahnen.
Drum, da gehäuft sind Links,
Die Gipfel der Zeit, und die Liebsten,
Nah wohnen, ermattend auf
Getrenntesten Planen,
Gleichem Gesicht allen Enden der Ströme.
So gib unschuldig Flüsse,
O Flüssige gib uns, treuesten Sinn
Hinüberzugehen.
Nie wieder zu sehen. 

[Dichrrief Hördellin]

1 Kommentar:

  1. unschuldig Flüsse; schludig Stromgeist
    Anfand der Flüsse; Ende der Ströme:
    einheit der Welt

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