Freitag, 10. Mai 2013

"Ich bin zu jung", postironischer schweizer Schlager.


Natürlich laufen Definitionsversuche häufig schief, wenn das zu Definierende bisher noch zu wenig reale Exemplare zu seiner Veranschaulichung angesammelt hat. Die Kohärenz aber wächst, wenn sich um ein Phänomen herum schrittweise mehr Realitäten anlagern. So im Fall der "Postironie":

Die entpuppt sich mehr und mehr als zweiter Ernst [wie man auch von einem "zweiten Frühling" spricht]. Postironie ist das aufgeklärte verlachende Bewusstsein, an dem Ironie zugleich erfolgreich und vergeblich gearbeitet hat. Das Ergebnis ist eine Form neuer Ernsthaftigkeit, die nur unverbesserlich ironische Beobachter noch als Ironie missverstehen.
Postironismus ist der Kynismus der Mediamoderne.
Hier zweimal am Beispiel von Dagobert:



  

1 Kommentar:

  1. Es ist ein alter Schlager: Der Mann will möglichst jeden Tag etwas Neues, weil er wie ein wilder Fluss ist, der sich - bei Hinderung - brutal ein neues Bett sucht.

    Frauen sind realistisch, leben im Hier und Jetzt, also im Heute des Machbaren, lebbaren.

    So gesehen, passen beide eigentlich NICHT zusammen. Streift mensch diese Erkenntnisse aber mutig (und verantwortungsvoll) ab, dann wird alles hell, durchsichtig und "normal". In diesem Land ist am guten Ende ein jeder zu Hause.

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